Lange bevor die berühmte Giraffe mit dem Looping im Hals die Abenteuer am Fluss erlebt, macht sich das kleine Giraffenkind Rafu auf den Weg zu einer ganz besonderen Reise:
Der Reise zu sich selbst.
Das es anders ist, als die anderen, das hat das Giraffenkind schon gemerkt. Es läuft anders, es frisst anders und wenn es sein Spiegelbild im Fluss betrachtet, dann sieht es auch ganz anders aus. Rafu ist traurig darüber, nicht wie die anderen zu sein, aber auch neugierig, ob es denn noch mehr Giraffen mit Looping im Hals gibt. Also begibt sich die kleine Giraffe ganz allein auf ein großes Abenteuer, galoppiert mit den lebensfrohen Gnus, entkommt den gefährlichen Geiern, schlichtet bei den streitlustigen Flamingos, findet Ruhe bei den entspannten Elefanten und nimmt sich den Ratschlag des weisen Pfaus zu Herzen.
Auf dieser abenteuerlichen Reise begegnen Rafu viele, ganz unterschiedliche, Herden und in jeder finden sich Mitglieder, die auf den ersten Blick gar nicht so richtig dazugehören. Doch mit der Zeit lernt die kleine Giraffe, dass anders sein etwas großartiges ist und Familie nicht bedeutet, dass alle gleich aussehen und das gleiche mögen. Sondern dass es darauf ankommt, sich gegenseitig Mut zu machen, Spaß zu haben, sich sicher zu fühlen, zu trösten und etwas zu finden, das alle verbindet. Denn nur so können alle zusammen die größten Probleme lösen und Abenteuer bestehen.
Das Musical „Rafu – Eine Reise zu mir“ (Wt) wird ein vorproduziertes Hörspiel, das bedeutet, die Musik und die Stimmen der unterschiedlichen Tiere sind aufgezeichnet und so abgestimmt, dass die Kinder sich in ihren Choreografien davon leiten lassen und die gesprochenen und gesungenen Texte pantomimisch darstellen können. Das Mitwirken am Musical soll für alle Beteiligten eine durchgehend positive Erfahrung sein, weshalb die Kinder nicht nur behutsam an das Medium Theater herangeführt werden, sondern auch die Geschichte an sich besonders sensibel, inklusiv und empowernd aufgebaut ist. So ist beispielsweise Rafu ein geschlechtsloses Giraffenkind, kann also frei besetzt werden. Auch die anderen Tiere repräsentieren keine klassischen Rollenbilder, sodass diese in der Rollenarbeit mit den Kindern gefunden und definiert werden können. Es wird auch nicht aufgelöst, für was die Andersartigkeit des Loopings steht, sodass sich möglichst viele Kinder mit der kleinen Giraffe und ihren Ängsten, aber auch ihrer Neugier identifizieren können.